Karateverein Dojo Kotetsu Pliezhausen e.V.

Geschichte des Shotokan Karate-Do

Traditionelles Shotokan Karate Do wird heute auf der ganzen Welt praktiziert. Dabei stehen Tag für Tag Karate Lehrer vor ihren Schülern und unterrichten Karate wie sie es selbst gelernt haben. Es ist so wie seit langer Zeit, Lehrer unterrichten ihre Schüler, eine Generation die Nächste.
Jedoch gibt es weltweit nur wenige Instruktoren, von denen man sagen kann, dass sie Karate direkt an der Wurzel studiert haben.
Wir wollen einen Bogen spannen und zu den Anfängen des
modernen Karate Do und seinem Ursprung im Japan des ausklingenden 19. Jahrhundert.

Damals lebte auf der zu Japan gehörenden Insel Okinawa der Karatemeister Gichin Funakoshi. Er war seinerseits Schüler der legendären Meister Anko Asato und Anko Itosu, die jeweils die führenden Kempo-Stile Okinawas, Shorei- und Shorin Ryu, vertraten.

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Funakoshi Sensei hatte seit 1888 eine Stelle als Schullehrer inne und konnte so 1901 in dieser Funktion, anlässlich des Besuches eines hohen Schulbeamten, eine Karatedemonstration durchführen. Der Erfolg dieser Demonstration führte dazu, dass durch Erlass des japanischen Kultusministeriums, Karate an den Schulen Okinawas als Unterrichtsfach eingeführt wurde.
Von Meister Itosu wurden in der Folgezeit die Pinan oder Heian Katas entwickelt.
1921 besuchte der japanische Kronprinz HIROITO die Insel Okinawa, ihm zu Ehren führte Funakoshi Sensei sein Karate vor.
Bereits ein Jahr später wurde er von den Karate Meistern Okinawas als Representant nach Tokio entsandt, um dort im Rahmen einer Budo- Vorführung die Geheimnisse dieser großartigen Kampfkunst einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Bereits 1924 gründete er sein erstes Dojo an der Keio Universität in Tokio und in der Folgezeit verbreitete sich Karate über ganz Japan.

Sein als Shotokan bezeichneter Stil war eine Synthese der alten Okinawaschulen Shorei- und Shorin Ryu.

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Die Entwicklung des Shotokanstils ging im Laufe der Jahre immer weiter, so wurde 1943 das Gohon-Kumite und darauffolgend Sanbon- und Ippon-Kumite eingeführt.
Im Laufe der Jahre fanden viele der heute legendären Karate Lehrer den Weg in die Schule von Funakoshi Sensei. Es war sein großer Verdienst, Karate einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Unter seiner Regie wurden viele Begriffe die nur auf chinesisch oder im Okinawadialekt ausgesprochen wurden ins Japanische übertragen. Auch entstand während seines Wirkens die Dreiteiligkeit von Kihon, Kata und Kumite.

Was in der heutigen Zeit als richtungsweisend erscheint, war in der damaligen Zeit nicht unumstritten. Während ein Teil der Schüler unter der Führung von Shigeru Egami, dem späteren Gründer der Stilrichtung Shotokai, strickt jede Form des sportlichen Zweikampfes ablehnte, war der andere Teil mit Masatoshi Nakayama an der Spitze die treibende Kraft, die das Shotokan Karate in die sportliche Richtung dirigierte.
Masatoshi Nakayama begann bereits 1932 bei Funakoshi Sensei mit dem Karatestudium.

1946, nach dem zweiten Weltkrieg war in Japan, seitens der amerikanischen Besatzer, jegliche Kampfkunst verboten.
Nakayama Sensei sammelte die überlebenden Schüler Funakoshis um sich und baute an der Takushoku Universität das alte Dojo wieder auf. Dort begann er nach Freigabe der Budokünste mit dem Unterricht des Shotokan Karate Do.

Unter seiner Leitung wurden einige Veränderungen durchgeführt, so zum Beispiel die Einführung des Jiyu Kumite.

Bereits 1957 und 1958 fanden die ersten Karatemeisterschaften statt, die von Hirokazu Kanazawa gewonnen wurden.

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Kanazawa Shihan, 1931 geboren, studierte in seiner Jugend an der Takushoku Universität in Funakoshis und Nakayamas Dojo. Nach Beendigung seiner Ausbildung, 1956, wurde er Instruktor der Japan Karate Assosacion und leistete in vielen Ländern Pionierarbeit in Sachen Karate Do.11
1977 trennte er sich von der JKA und übernahm die Führung der zwei Jahre zuvor, von den Großmeistern Nagai, Asano und Miura, gegründeten Shotokan Karate International Federation.

Kanazawa Shihan ist trotz seines fortgeschrittenen Alters heute noch international aktiv. Erst dieses Jahr (2006) hatten mehrere Karatekas aus unserem Dojo die Möglichkeit bei Kanazawa Shihan zu trainieren.

Noch ein paar Worte zur Entwicklung des Karate in Deutschland.
1957 brachte der Schriftsteller Jürgen Seydel Karate mit nach Deutschland. Er hatte es in Frankreich unter Anleitung eines japanischen Instruktors gelernt. Durch die Veröffentlich eines Karate Buches und seiner Lehrtätigkeit gewann Karate schnell eine große Anhängerschaft.
Jürgen Seydel war auch der Gründer der Deutschen Karate Bundes DKB, wenige Jahre später entstand die Deutsche Karate Union DKU.

1965, während einer Lehrgangsreise um die Welt besuchten die JKA Instruktoren Kanazawa, Enoeda, Shirai und Kase Deutschland und hielten hier die ersten Dan Prüfungen nach strengen japanischen Richtlinien ab. Einer der Wenigen, die damals die Prüfung meisterten war Albrecht Pflüger.

Im gleichen Jahr kam auch der junge JKA Instruktor Akio Nagai nach Deutschland.

Er war der erste japanische Karatelehrer der hier blieb und unterrichtet seither traditionelles Shotokan Karate Do. Seinem Einfluss ist es zu verdanken, dass Kanazawa Shihan seinen Deutschlandaufenthalt auf zwei Jahre verlängerte und während dieser Zeit die Aufgabe des Bundestrainers beim DKB übernahm.

1967 kommt der JKA Instruktor Hideo Ochi ins Land und übernimmt nach Kanazawas Abreise das Training beim DKB.

Die Buchreihe Karate 1 und 2 von Albrecht Pflüger, erscheint 1966 und 1975 das Lehrbuch Karate Do.

Zusammen mit den Instruktoren Nagai, Asano, Miura und Koga gründet Kanazawa Shihan 1975 den Weltverband Shotokan Karate International Federation SKIF. Seit dieser Zeit leitet Nagai Shihan die deutsche Sektion des SKID, die neben der deutschen Sektion der JKA, die einzige unabhängige Organisation für traditionelles Shotokan Karate in Deutschland ist.

1976 schließen sich die Verbände DKB und DKU zum DKV, dem Deutschen Karate Verband zusammen. Der DKV ist seither der führende Fachverband für Karate in Deutschland und der offizielle Vertreter für Karatesport im Deutschen Olympischen Sportbund. Im DKV haben sich zwischenzeitlich auch viele andere Karate-Stilrichtungen organisiert.

 

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Mehrzweckhalle
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Kontakt

1. Vorsitzender:
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Telefon: 0172-901 42 32,
E-Mail:
mueller@karate-pliezhausen.de



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